Tøeboò (Wittingau)
Státní zámek Tøeboò, 379 01 Tøeboò
Tel. +420 384 721 193
   Der erste große Bau an der Stelle des Schlosses war erst die in den Jahren 1479 - 82 von Wok von
Rosenberg ausgebaute Burg. Der heutige Nordflügel steht an der Stelle des Burgwohngebäudes. An
diesen Bau wurden im Jahre 1522 zwei Seitenflügel, der westliche und der östliche, angeschlossen.
Die entscheidenden baulichen Veränderungen verliefen hier in den Jahren 1565 - 1575. Unter der
Teilnahme von Johann und Antonio Ericer entstehen der südwestliche Flügel und die Eingangsfront
mit einem Tor und einem Turm.
   Am Ende des 16. Jahrhunderts erhöhte D. Cometa die Nord-, West- und Ostflügel des Schlosses um
einen Stock. Seine Wände waren mit in einem Lünettensims endender Sgraffito-Rustika bedeckt.
Anschließend kommt es zur Ausdehnung des Schlosses in nördlicher Richtung durch den Bau des
Galerie- und Bibliotheksgebäudes.
   Nach dem Beginn des 18. Jahrhunderts beginnen die Schwarzenberger den südlichen Teil des
Außenhofs durch den Bau von Stallungen und Speichern abzuschließen. Die Barockgebäude im
westlichen Teil des Außenhofs, die ihn schon ganz abschlossen, wurden in den Jahren 1763 - 1766
gebaut und dienten als Bürogebäude der schwarzenbergischen Herrschaftsverwaltung .
Eine kurze Beschreibung des Schlosses. Das Schloßareal betritt man vom Marktplatz durch das
nördliche Schloßtor, das in den Jahren 1605 - 07 von D. Cometa gebaut wurde. Die Eingangsfront
des vierflügeligen Schlosses wird durch den Turmrisalit mit einem bossierten Tor und Fenstern
belebt, die prunkvoll mit einem Sims über und unter dem Fester versehen sind.
   Von den Schloßinterieuren ist das ausgedehnte längliche Renaissancezimmer mit einem gebogenen
hohen Spiegelgewölbe am interessantesten. Dieses Interieur schmückte Tomáš Tøebechovský mit
seinen Malereien aus. Er bedeckte die Wände mit einem gemalten karminroten Vorhang mit
Granatapfelmuster und darüber plazierte er einen Streifen mit 32 Wappen und Namen der Höflinge
von Peter Wok von Rosenberg.
   Die historische Exposition "Rosenbergische Renaissance-Interieure" dokumentiert und erinnert an
die älteste Geschichte bis zum 17. Jahrhundert. Die Exposition "Private schwarzenbergische
Appartements vom Ausgang des 19. Jahrhunderts", die im Jahre 1996 zugänglich gemacht wurde und
zum großen Teil nach Archivmaterialien aus dem Jahre 1896 gestaltet ist, belegt und zeigt die
Lebensweise der letzten Generationen der schwarzenbergischen fürstlichen Linie von Hluboká und
Èeský Krumlov, angefangen mit dem Aufenthalt des Fürsten Adolf Josef und seiner Frau Ida.