Telè (Teltsch)
Infocentrum, nám. Zachariáše z Hradce, 588 56 Telè
Tel. +420 567 243 145
   Die Geschichte von Telè reicht bis ins Frühmittelalter, wo die ursprüngliche Besiedlung in der
Nähe eines Herrenhofs konzentriert war, von dem nur ein romanischer Turm erhalten blieb. Aus
einer Ansiedlung in der Vorburg entwickelte sich zu Beginn des 14. Jh. das sog. Alt-Telè mit
der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Neu-Telè mit der Pfarrkirche St. Jakob entstand in der 2.
Hälfte des 14. Jh. auf dem Gebiet des westlichen Teils der heutigen Stadt. Den ungewöhnlichen
Grundriß der Stadt mit einem langgezogenen dreieckigen Marktplatz umschlossen im 14. Jh.
Stadtmauern. Zu einem perfekten Schutz der Stadt wurden die anliegenden Teiche auf geeignete
Weise genutzt. In der 2. Hälfte des 14. Jh. wurde in Telè eine gotische Burg errichtet. 100
Jahre später kam es zu Erweiterungen und nach 1550 zu baulichen Veränderungen der Burg. Durch
den Anbau des Renaissance-Schlosses mit der Allerheiligen-Kapelle entstand der großartige Sitz
des bedeutenden Adeligen Zacharias von Neuhaus (+1589).
   Das Schloß in Telè gehört zu den Juwelen der mährischen Schloß architektur der Renaissance.
Seine Anziehungskraft ist um so größer, da hier die ursprünglichen Interieure in einem sehr
guten Zustand erhalten blieben. Manche davon sind repräsentative Beispiele des Einflusses
italienischer Kunst auf unserem Gebiet oder ihrer Abwandlungen nördlich der Alpen.
   Namen-Jesus-Kirche
Die andere Kirche passt zu den Jesuitenbauwerken (Kolleg und Gymnasium) und wurde für diesen
Orden auf Veranlassung von Františka Slavatová in den Jahren 1663 - 1667 erbaut. Sie ist dem
heiligsten Namen Jesus geweiht und ist im nüchternen Barockstil gebaut. An ihrer inneren
Ausschmückung beteiligten sich sowohl einheimsche als auch ausländische Künstler. Bildhauer und
Holzschnitzer: V. Kovanda (Hauptaltar), Frant. J. Hamb (Seitenaltäre,
Sankt-Johann-Nepomuk-Statue), Maler: Daniel Gran (Bild der Anbetung Namens Jesus mit Sankt
Inatius von Loyola und anderen Jesuitenheiligen am Hauptaltar - 1747), Ingatius Raab (Bilder an
den zwei vorderen Seitenaltären).