Znojmo (Znaim)
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   Das Landgebiet der Stadt war bereits in der Urgeschichte besiedelt. Im Zeitalterdes Großmährischen Reiches breitete sich an der gegenüberliege den Landzunge eine der größten großmährischen Burgstätten aus. Im 11. Jahrhundert gründete Fürst Bøetislav auf dem über dem Fluß Dyje emporragenden Felsenriff eine Burg. In der Vorburg dehnten sich einige Ortschaften aus, die fortlaufend in eine Stadt vereinigt wurden. Die Bedeutung dieser Stadt hat der tschechische König Primisl Otakar I. unterstrichen, wenn er sie vor dem Jahr 1226 auf eine Königsstadt erhöhte.


   Rotunde der Heiligen Jungfrau und der Heiligen Katharina - Erbaut ungefähr im Jahr 1037 vom tschechischen Teilfürst Bøetislav I. als Großpfarrkirche. Wahrscheinlich zum Jahr 1134 mit Fresken dekoriert. Außer der biblischen Motive wird hier ebenfalls die Legende über Einberufung von Primisl dem Ackermann auf den Fürstenthron und Bildergalerie der ältesten tschechischen Fürsten des Hauses Primisliden dargestellt.


   St. Nikolauskirche - Der städtische Haupttempel wurde seit dem Jahr 1338 an Stelle einer älteren romanischen Kirche vom 12. Jahrhundert gebaut. Am Bau der erst zu Beginn des 16. Jahrhunderts beendeten Dreischiffhalle beteiligte sich a. a. das Hüttenwerk von Jan Parléø und Lorenzo Spening. Der Predigerstuhl in Gestallt der Erdkugel ist Werk von J. Winterhalder Senior aus dem Jahr 1760.

   Die unterirdischen Gänge - Das geheimnisvolle Labyrinth, daß sich unter der ganzen mittelalterlichen Stadt erstreckt, entstand durch gegenseitigen Zusammenschluß der ursprünglich für Lagerung der Vorräte gebrauchten bürgerlichen Keller. Später dienten die Gänge den Bürgern ebenfalls als Schutzraum in den unsicheren Zeiten der kriegerischen Plünderungen. Die oft auch in 4 Etagen übereinander führenden Gänge wurden seit dem 13. bis zum Ende des 17. Jahrhunderts abgeteuft.