Velehrad (Welehrad)
   Die Tradition dieses Ortes reicht bis ins 9. Jh. zurück, wo in Mähren die Glaubensboten Konstantin (Cyrill) und Methodius wirkten. Die heutige Kirche hatte einen bedeutenden Vorgänger in einer Basilika, die 1250 vollendet wurde. Das Zisterzienserkloster mit der Kirche, die mit ihrer Länge von 100 m zu den größten in Europa gehörte, erlebte auch schwere Zeiten. In der Hussitenzeit wurde die Kirche zum Teil zerstört und die Zisterzienser verarmten in einem Maße, daß sie mit einer größeren Renovierung erst Ende des 16. Jh. anfangen konnten. Eine weitere Katastrophe stellte der Dreißigjährige Krieg dar. Die Basilika wurde erst 1684 - 1735 vollständig erneuert. 1784 wurde auch das Zisterzienserkloster in Velehrad von Kaiser Joseph II. aufgelöst, der Besitz konfisziert und die berühmte Basilika in eine Dorfkirche umgewandelt. An die Praktiken Josephs II. knüpfte das kommunistische Regime 1950 auf noch hinterlistigere Weise an, aber nicht einmal in diesem Fall besiegte das Böse menschlichen Geist, Glauben und Demut. Im April 1990 hielt Papst Johannes Paul II. vor dieser Basilika in Anwesenheit von einer halben Million Gläubigen einen Gottesdienst.